24h-Tag der Jugendfeuerwehr

In den letzten  Tagen war bei der Feuerwehr Stein ordentlich was los. Neben vier Einsätzen am Samstag, stand das Wochenende ganz im Zeichen des 24h-Tages der Jugendfeuerwehr Stein. Mit vielen (Übungs-)Einsätzen und auch viel ausgleichender Freizeit wird dieser besondere Tag allen Beteiligten sicher noch lang in Erinnerung bleiben.

Zwischen Samstag, 10 Uhr und Sonntag, 10 Uhr erlebten 18 Jugendfeuerwehrleute, wie es den Berufsfeuerwehrleuten tagtäglich ergeht. Die Betreuer der Jugendfeuerwehr hatten ein umfangreiches Programm ausgearbeitet. Nach der Fahrzeugübernahme und -einteilung zu Schichtbeginn, wurden erst einmal ein paar Übungen durchgeführt, um alle wieder auf den neuesten Stand zu bringen: Wie nimmt man bei einem verunfallten Motorradfahrer den Helm korrekt ab? Wie stellt man eine Steckleiter korrekt an einem Gebäude auf? Welche Möglichkeiten zur Beleuchtung von Einsatzstellen im Dunkeln gibt es? Im Anschluss wurde das Nachtlager auf der Feuerwache in Stein aufgebaut.
Nach dem Mittagessen wurde es dann ernst: gleich zwei Verkehrsunfälle beschäftigten die jugendlichen Einsatzkräfte. Zum Einen waren ein Traktor und ein Fahrrad am Waldsportparkplatz an der Mühlstraße kollidiert, zum Anderen hatte ein Motorradfahrer die witterungsbedingt rutschigen Straßen unterschätzt und ist auf der alten B14 von der Straße abgekommen. Beide Einsätze wurden souverän durch die Nachwuchskräfte abgearbeitet.
Direkt danach ging wieder ein Alarm durch die Feuerwache: Diesmal fuhren alle gemeinsam nach Bertelsdorf zu einem gemeldeten Garagenbrand. Vor Ort konnten die Jugendlichen echtes Feuer und Rauch (dargestellt durch Nebelmaschinen) sehen und daher einen Eindruck gewinnen, wie so ein Szenario in der Realität ausschauen könnte. Auch Steins Erster Bürgermeister Kurt Krömer begleitete diesen Einsatz und zeigte sich bei der Nachbesprechung beeindruckt. Er dankte dem Engagement der Jugendlichen und auch dem der Betreuer, ohne die dieser 24h-Tag nicht möglich wäre.
Anschließend durften sich alle bei leckerem Kuchen auf der Wache stärken. Als das nächste Mal der Alarm losging, gab es wieder zwei unterschiedliche Ereignisse gleichzeitig. Am Parkplatz des Palm Beach beim Skaterpark war eine Person unter einen Baumstamm geraten und musste befreit werden. Gleichzeitig wurden die First Responder zu einem medizinischen Notfall auf einer Dachterrasse eines Wohnhauses gerufen. Der Zugang zu der Terrasse gestaltete sich jedoch schwierig, sodass die Drehleiter und weiteres Personal nachalarmiert werden mussten. Korrekt ausgestattet konnte die Person dann vom Dach gerettet werden.
Nach den ersten ereignisreichen Stunden sollte es nun etwas ruhiger werden. Einige durften noch einmal mit der Drehleiter hoch hinaus, andere nutzten die Zeit für Spiele während das Abendessen vorbereitet wurde. Nun kam allerdings ein realer Einsatz dazwischen. Schnell wurden die Fahrzeuge einsatzbereit gemacht und die Jugendlichen konnten beobachten, was bei einem echten Einsatz auf dem Gelände der Feuerwehr passiert.
Nach dem Abendessen gab es ein entspanntes Abendprogramm: Entweder konnte man es sich am Lagerfeuer gemütlich machen oder man nutzte das improvisierte Kino in der Fahrzeughalle. Die Ruhe wurde dann abrupt gestört. Ein Hubschrauber sollte in Stein am Spielplatz an der Gerasmühler Straße landen. Bei dieser Dunkelheit musste der Landeplatz ausgeleuchtet werden. Am Ende stellte sich heraus, dass es sich um eine Drohne handelte – leider stand kein echter Helikopter zur Verfügung.
Nach einer einsatzfreien Nacht wurden dann alle morgens um 6 Uhr mit einem Alarm geweckt. Die Brandmeldeanlage des Stifteherstellers Faber Castell hatte ausgelöst. Der komplette Löschzug fuhr los, um sich zu vergewissern was los war. In diesem Fall hatte die Anlage einen Fehlalarm ausgelöst. Nach dem Frühstück ging es dann nach Sichersdorf, dort brannte es auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Diese Abschlussübung verlangte den Jugendlichen noch einmal ihr ganzes Können ab.
Im Anschluss wurde die Wache aufgeräumt, die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht und gegen 10 Uhr konnte der 24h-Tag beendet werden.

Es konnte ein sehr positives Fazit gezogen werden. Der Dank gilt allen Jugendlichen, die dabei waren, sowie allen Betreuern und Helfern, die den Tag und die Übungen organisiert haben.


erstellt am: 22.10.2024 | Kategorie(n): Allgemein