Die First-Responder-Einheit der Feuerwehr Stein bekommt personelle Verstärkung: Am vergangenen Wochenende haben acht Feuerwehrleute erfolgreich ihren First-Responder-Kurs absolviert. Dieser entspricht inhaltlich den Lehrgängen „Einsatzsanitäter“ oder „SAN Teil A und B“. Künftig werden die neuen First Responder bei medizinischen Notfällen mit ausrücken, um die Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts zu versorgen.
Das Wissen dafür haben sie in einer intensiven sechswöchigen Ausbildung erlernt. In rund 80 Unterrichts- und Übungsstunden erlernten sie medizinisches Basiswissen in Bereichen wie Herz und Kreislauf, Beatmung, Neurologie, Traumaversorgung und Reanimation. Aber auch rechtliche und organisatorische Grundlagen des Rettungsdienstes, Hygiene und Crew Resource Management standen auf dem Lehrplan. Das theoretisch erworbene Wissen übten die Beteiligten des Kurses in zahlreichen Fallbeispielen ein, bei denen sie auch den praktischen Umgang mit rettungsdienstlichen Geräten und Materialien erlernten, zum Beispiel Verbandszeug, Blutdruckmanschette oder Beatmungsbeutel.
Um die neu erworbenen Kenntnisse zu vertiefen, werden die neuen First Responder in den kommenden Wochen auch ein Rettungswagen-Praktikum absolvieren. Dabei sind sie bei einer Schicht eines Rettungswagen-Teams dabei und lernen so den Alltag im Rettungsdienst kennen.
Am vergangenen Wahlsonntag herrschte am Vormittag wegen mehrerer paralleler Veranstaltungen Hochbetrieb an der Feuerwache. Das hat zu einer angespannten Parkplatzsituation auf dem Hof vor dem Feuerwehrhaus geführt. Dennoch müssen der Hof sowie die Tore der Fahrzeughalle stets frei bleiben, damit die Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einer Alarmierung schnell ausrücken können. Das haben aber anscheinend einige Personen nicht bedacht, die ihre Autos wegen der Parkplatznot im mittleren Bereich des Hofes abstellten, nahe der Tore der Fahrzeughalle. Weil sie damit die Ausfahrt blockierten, mussten die Angehörigen der Feuerwehr Stein die Fahrer der Fahrzeuge anweisen, einen anderen Parkplatz in den umliegenden Straßen aufzusuchen, zudem musste infolgedessen die Zufahrt von der Hauptstraße gesperrt werden.
Der rege Autoverkehr auf dem Feuerwehrhof war Folge mehrerer gleichzeitiger Veranstaltungen auf dem Gelände: Während im Aufenthaltsraum des Feuerwehrhauses das Wahllokal geöffnet war, hatte im Hof dahinter am Gebäude der BRK-Bereitschaft der Impfbus Halt gemacht, ebenso konnten im Corona-Testzentrum wie jeden Sonntag Schnelltests gemacht werden. Das führte zu einer hohen Besucherfrequenz. Zusätzlich führten die Steiner BRK-Gruppe und die Feuerwehr Stein Fortbildungen durch. Generell ist das Parken auf dem Gelände nur Angehörigen der Feuerwehr sowie der BRK-Bereitschaft gestattet, worauf ein entsprechendes Schild an der Einfahrt hinweist, damit eine störungsfreie Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge garantiert ist.
In den vergangenen Wochen haben sich wieder mehrere Aktive der Feuerwehren in Stein zum Tragen von Atemschutzgeräten ausbilden lassen. Mit dem Lehrgang bekommen wir personelle Verstärkung für den Fall, dass die Steiner Feuerwehren zu einem Brandeinsatz gerufen werden. Denn bei einer solchen Alarmierung müssen beispielsweise die Angriffstrupps standardmäßig Atemschutzgeräte anlegen. Und je mehr Einsatzkräfte über eine solche Ausbildung verfügen, desto besser sind die Steiner Feuerwehren für Brandeinsätze gerüstet.
Für das Tragen von Atemschutzgeräten ist allerdings eine gute körperliche Verfassung unbedingt notwendig, nicht zuletzt wegen des Gewichts der Ausrüstung. Eine spezielle ärztliche Untersuchung ist deshalb Voraussetzung, um überhaupt ein solches Gerät anlegen zu dürfen. Dabei werden vor allem die Lungenfunktion, aber auch Seh- und Hörvermögen getestet. Beim anschließenden Lehrgang werden die Beteiligten dann an ihre körperlichen Grenzen gebracht, damit sie sich an die Masken gewöhnen und die Herausforderungen kennenlernen, die das Tragen des Geräts mit sich bringt. Dass man dabei ordentlich ins Schwitzen gerät, ist unvermeidlich.
Ein Brand in einem Industriegebäude: Vor diesem Szenario standen die Aktiven der Feuerwehr Stein bei Ihrer vergangenen Übung. Mit einem Löschfahrzeug und einer Drehleiter rückten sie auf dem Betriebsgelände der Firma Nibler an, die ihre Gebäude für die Übung zur Verfügung gestellt hatte.
Mehrere Trupps gingen unter schwerem Atemschutz zum angenommenen Brandherd vor. Dabei kam es vor allem auf eine sorgfältige Erkundung an: Denn auf einem Industriegelände ist immer davon auszugehen, dass sich Gefahrstoffe in der unmittelbaren Nähe befinden. Um den Innenangriff realitätsnah nachzustellen, bekamen die Atemschutztrupps Folien auf die Maskenvisiere geklebt, die die Sicht – ähnlich wie in einem stark verrauchten Raum – deutlich einschränken. Dafür sorgten auch die Nebelmaschinen, die zusätzlich eingesetzt wurden, um Sichteinschränkungen durch Brandrauch zu simulieren. Dies soll die Feuerwehrleute für die Bedingungen im Ernstfall schulen und ihnen die besonderen Gefahren in Industriegebäuden bewusst machen.
Statt mit Wasser übte die Feuerwehr Stein am vergangenen Dienstag auf dem Wasser. Als Übungsszenario sollten mehrere Kunststofffässer vom Uferbereich der Rednitz auf Höhe der Brücke beim Faber-Castell-Werk geborgen werden. Zu diesem Zweck wurde das neue Schnelleinsatzboot verwendet, das vor wenigen Wochen in den Dienst gestellt wurde. Dieses ist speziell für Arbeiten am Wasser vorgesehen, z. B. für Personen- und Tierrettungen sowie bei Umweltschäden.
Nachdem die an der Übung beteiligten Feuerwehrleute das Boot über die zugehörige Pressluftflasche aufgeblasen und einsatzbereit gemacht hatten, befestigten sie es über ein Flaschenzugsystem am Korb der Drehleiter, um es mit dieser in die Rednitz setzen zu können. Mit auf dem Boot befanden sich zwei Kameraden, die die Aufgabe hatten, mit Hilfe des 15 PS starken Außenbord-Motors zur betreffenden Uferstelle zu fahren und die Fässer zu bergen. Nach zwei Durchgängen war die Aufgabe erfüllt, so dass das Boot wieder mit der Drehleiter herausgeholt und abgebaut werden konnte.
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ist es auf der B14 bei Gutzberg zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein Pkw war am Samstag, 12. Juni, in den frühen Morgenstunden aus ungeklärter Ursache mit einem Lkw kollidiert. Dabei wurden alle vier Insassen des Pkws verletzt, einer davon schwer. Nachdem die Feuerwehren Stein und Gutzberg an der Unfallstelle eingetroffen waren, sperrten die Einsatzkräfte die B14 und unterstützten die anwesenden Rettungsdienste dabei, die Patienten zu versorgen.
Zum Abtransport der Verletzten traf auch ein Rettungshubschrauber am Einsatzort ein, jedoch wurden die Patienten mit den anwesenden Rettungswägen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Nachdem Polizei und Gutachter die Unfallstelle dokumentiert hatten, reinigten die Feuerwehrleute aus Stein und Gutzberg die Fahrbahn von Fahrzeugtrümmern und ausgelaufenen Betriebsstoffen. Nach knapp fünf Stunden konnte die Bundesstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden. Im Laufe des Einsatzes war die Feuerwehr Stein außerdem noch zu zwei First-Responder-Einsätzen im Stadtgebiet alarmiert worden.
Mit Einsätzen von früh bis spät hatten wir am Dienstag, 8. Juni, zu tun. Gegen 8 Uhr morgens ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen und drei Verletzten auf der B14 bei Gutzberg. Unsere Einsatzkräfte kümmerten sich um die Erstversorgung der Patienten und unterstützten den Rettungsdienst bei der weiteren Betreuung. Bei dem Unfall waren zwei Personen schwer und eine leicht verletzt worden. Während der Rettungsmaßnahmen sperrten wir die Bundesstraße für den Durchgangsverkehr ab und leiteten die ankommenden Fahrzeuge um. Nachdem die Verletzten mit Rettungswägen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht worden waren, reinigten wir die Straße von ausgelaufenen Betriebsstoffen und Fahrzeugtrümmern. Nach rund zwei Stunden konnte die B14 wieder freigegeben werden.
Am frühen Nachmittag folgten dann mehrere Einsätze infolge des schweren Unwetters und der starken Regenfälle. Zahlreiche Straßen und Keller standen unter Wasser. Deshalb mussten wir an mehreren Einsatzstellen parallel mit Pumpen und Wassersaugern gegen das Hochwasser vorgehen. Gleichzeitig errichteten wir mit Sandsäcken Dämme, um ein erneutes Volllaufen der Keller zu verhindern. Dabei bekamen wir Unterstützung von der Feuerwehr Oberasbach, die uns zusätzlich zu unserem Material zwei Paletten Sandsäcke zur Verfügung stellte.
Wegen des hohen Einsatzaufkommens hatte die Leitstelle in den sogenannten Unwetterbetrieb gewechselt: Das bedeutet, dass wir die Alarmierungen in Stein selbstständig von unserer Einsatzzentrale aus koordinieren und abarbeiten konnten. In diesem Zuge schickte uns die Leitstelle für einen Einsatz auch ins Nürnberger Stadtgebiet. Insgesamt waren wir im Lauf des Nachmittags und bis in den Abend hinein acht Mal gefordert. Dabei unterstützten uns auch die Feuerwehren Weihersbuch und Deutenbach. Die Aufräumarbeiten waren gegen 21 Uhr beendet.
Am Montagmittag wurden die Feuerwehren Stein, Weihersbuch, Deutenbach und Zirndorf sowie die Berufsfeuerwehr Nürnberg zu einer gemeldeten Explosion in einem Reihenhaus im Steiner Stadtteil Unterweihersbuch alarmiert. Diese ereignete sich aus bisher ungeklärter Ursache im Keller des Wohnhauses. Ein Anwohner hatte daraufhin einen Löschversuch gestartet und dabei eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten. Er wurde vom Rettungsdienst behandelt.
Ein Atemschutztrupp der Steiner Feuerwehr rückte mit einem C-Rohr vor und suchte die Einsatzstelle mit einer Wärmebildkamera nach weiteren Glutnestern ab. Außerdem befreiten die Einsatzkräfte das Gebäude mit Lüftergeräten von verbliebenen Rauchgasen. Nach gut zwei Stunden war der Einsatz beendet, an dem insgesamt 25 Feuerwehrleute beteiligt waren. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache der Explosion aufgenommen.
Am vergangenen Donnerstag wurde die Feuerwehr Stein zu drei Brandeinsätzen gerufen. Die erste Alarmierung ging für die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) in den frühen Morgenstunden ein: Sie rückte mit dem Einsatzleitwagen nach Veitsbronn zu einem gemeldeten Scheunenbrand aus. Kurz vor Eintreffen erhielt die anrückende Besatzung aber bereits einen Alarmstopp: Das Feuer war von den Einsatzkräften vor Ort bereits unter Kontrolle gebracht worden, sodass die Unterstützung nicht mehr erforderlich war.
Am späten Nachmittag alarmierte die Integrierte Leitstelle Nürnberg die Feuerwehren Stein und Deutenbach wegen eines brennenden Restmüllcontainers am Goethering. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte erwies sich die Lage aber als recht glimpflich: Das Feuer war bereits abgelöscht, der Müllcontainer wurde deshalb nur noch vorsorglich gewässert und etwas gekühlt.
Kurze Zeit später klingelten die Funkmeldeempfänger erneut: Am frühen Abend wurde die Feuerwehr Stein in den Spitzleitenweg zu einer brennenden Papierpresse neben einem Supermarkt gerufen. Um vor Ort den Brandherd erreichen zu können, musste der angeschlossene Altpapiercontainer mit einem Traktor des Bauhofs vom Gebäude weggezogen werden. Anschließend öffneten zwei Trupps unter schwerem Atemschutz den Großbehälter, zogen das glimmende Papier mit Dunghaken aus dem Container und bekämpften den Brandherd mit Löschschaum. Außerdem kontrollierten sie den betroffenen Bereich mit der Wärmebildkamera, um möglicherweise versteckte Glutnester aufzudecken.
Die Ausbildung der Jugendfeuerwehr in Stein läuft trotz Corona-Pandemie und Lockdown weiter – wenn auch nur virtuell. So lernten die Nachwuchsfeuerwehrleute vor Kurzem in der Online-Übung, worauf es bei der Ersten Hilfe ankommt. Jugendbetreuer Alexander erklärte den Jugendlichen, was zu tun ist, wenn man eine bewusstlose Person auffindet und wie man einen Notruf absetzt.
Eine weiterer Teil der Schulung drehte sich um die Herz-Lungen-Wiederbelebung und wie man sie durchführt. Dabei zeigten sich die Jugendlichen sehr interessiert am Thema und stellten zahlreiche Fragen an Ausbilder Alexander. Dieser erklärte zudem das richtige Anlegen eines Druckverbandes, was die Jugendlichen aufmerksam mitverfolgten. So kam trotz der Übung auf Distanz der Spaß nicht zu kurz, wie das Jugendteam der Feuerwehr Stein als Feedback zu hören bekam.