Die Feuerwehren Stein und Gutzberg wurden am Samstagnachmittag zu einem PKW-Brand auf der B14 zwischen Stein und Gutzberg alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine Rauchsäule des brennenden Fahrzeugs zu sehen. Mit einem C-Rohr löschten die Einsätzkräfte das brennende Auto. Die B14 war während der Löscharbeiten komplett gesperrt. Dennoch bedankten sich einzelne im Stau befindliche Autofahrer für das Engagement der beteiligten Feuerwehren. Während der Bergungsarbeiten leitete die Feuerwehr den Verkehr einspurig an der Einsatzstelle vorbei, musste allerdings einzelne Verkehrsteilnehmer mittels Handzeichen auffordern, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren.
Die Jugendfeuerwehr in Stein hat vor Kurzem zwei Spenden erhalten. Die Bürgerstiftung Stein fördert den Nachwuchs mit 2028,14 Euro. Mit dem Geld unterstützt sie die Ausrichtung des Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlagers 2020 in Stein. Bürgermeister und Stiftungsvorsitzender Kurt Krömer übergab mit Charles Graf von Faber-Castell einen Scheck an die Feuerwehr Stein.
Eine weitere Spende von 600 Euro erhielt die Jugendfeuerwehr von der Frauenunion in Stein. Der Betrag stammt aus dem Verkaufserlös der Weihnachtstombola.
Die Feuerwehr Stein bedankt sich recht herzlich bei bei der Bürgerstiftung und der Frauenunion dafür, dass sie mit ihren Spenden die Ausbildung des Feuerwehr-Nachwuchses unterstützen!
Feuerwehr Stein blickt bei derJahreshauptversammlungauf vergangenes Jahr zurück und wählt neue Ämter
Diese Zahlen können sich sehen lassen: Insgesamt über 15.000 ehrenamtlich geleistete Stunden haben die Aktiven der Feuerwehr Stein im vergangenen Jahr absolviert. Bei der Jahreshauptversammlung 2020 gab Kommandant Dominik Datz einen Überblick über die insgesamt 612 Einsätze und listete auf, wie sich die geleisteten Stunden aufteilen: Dazu gehören 705 Einsatzstunden, 3.816 Übungsstunden, 7.100 Bereitschaftsstunden für den First-Responder-Dienst, 4.368 Bereitschaftsstunden seitens der „Führer vom Dienst“ und 1.136 Stunden für sonstige Tätigkeiten wie Besuche von Schulklassen und Kindergärten sowie andere Aktionen.
Zu diesem Engagement kommen noch die absolvierten Lehrgänge und Fortbildungen im vergangenen Jahr. Hierfür übergaben die Kommandanten Urkunden an die jeweiligen Teilnehmer. Im Einzelnen waren dies die Modulare Truppmann-Ausbildung (fünf Personen), Atemschutzausbildung (elf Personen), Absturzsicherungslehrgang (zehn Personen), First-Responder-Ausbildung (acht Personen), Stapler-Führerschein (16 Personen) sowie der Maschinisten-Lehrgang (acht Personen).
Darüber hinaus nahmen mehrere Aktive bei Fortbildungen an der Feuerwehrschule Würzburg teil: Jeweils eine Person bei einem Lehrgang zum vorbeugenden Brandschutz und zum Gruppenführer und drei Personen beim Zugführer-Lehrgang. Die Kommandanten haben zudem den Lehrgang „Leiter einer Feuerwehr“ absolviert.
Ämter neu gewählt
Bei der Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder der Feuerwehr Stein auch mehrere Ämter neu. So war der Posten des Zweiten Vereinsvorsitzenden neu zu besetzen. Hier entschied sich die Mehrheit für Dominik Schilling, der künftig mit dem Ersten Vorsitzenden, Christian Langhammer, zusammenarbeiten wird.
Durch diese Wahl wurde es erforderlich, den Vertrauensmann der Mannschaft und den Revisor neu zu bestimmen, da Schilling diese Ämter zuvor innehatte. Bei der Abstimmung für die Vertrauensleute der Mannschaft fiel die Wahl auf Petar Vukovic und Stefanie Schaller. Neuer Revisor wurde Ehrenkommandant Erwin Kohlbeck.
Auch bei den Vertrauensleuten der passiven und fördernden Mitglieder stand eine Neuwahl an, da der bisherige Amtsinhaber Georg Bierlein sein Amt nach über 20 Jahren abgab. Für sein Engagement bedankte sich die Feuerwehr Stein recht herzlich. Seine Nachfolge treten Erwin Kohlbeck und Martin May an.
Neuanschaffungen geplant
Um den wachsenden Herausforderungen im Brandschutz und der technischen Hilfeleistung gewachsen zu sein, investiert die Feuerwehr Stein fortlaufend in moderne Ausrüstung. Ein Beispiel aus dem vergangenen Jahr war die Modernisierung der Einsatzzentrale. Dabei wurde die komplette technische Infrastruktur erneuert sowie das Funksystem auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Kommandant Datz bedankte sich hier sowohl für die finanzielle Unterstützung seitens der Stadt, als auch für den Einsatz der Vereinsmitglieder, die beim Umbau der Einsatzzentrale mitgeholfen hatten.
Auch im laufenden sowie den kommenden Jahren stehen mehrere Neuanschaffungen an. So soll künftig eine moderne Verwaltungssoftware zum Einsatz kommen, mit der beispielsweise Personaldaten oder die Prüfungen der Geräte organisiert werden können. Des Weiteren wird die Feuerwehr Stein in den kommenden ein bis zwei Jahren ihren Fuhrpark mit einem neuen Tanklöschfahrzeug sowie einem neuen Einsatzleitwagen erweitern.
Und über eine Ankündigung dürfen sich die ganz jungen Mitglieder freuen: Denn zum 35-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr in Stein soll das Jugendfeuerwehr-Zeltlager des Landkreises im kommenden Juli in Stein stattfinden.
Für eine Überraschung bei der Jahreshauptversammlung sorgte eine Spende der Stadtwerke Stein: Geschäftsführer René Lukas übergab einen neuen Kickertisch für den Bereitschaftsraum – den die Steiner Feuerwehrmitglieder noch am selben Abend ausgiebig nutzten.
Die First Responder der Feuerwehr Stein haben neue Einsatzjacken erhalten. Diese sorgen mit ihrer leuchtend gelben Farbe für mehr Sichtbarkeit. Zudem erhöht der atmungsaktive Stoff den Tragekomfort. Die neuen Kleidungsstücke ersetzen die bisherigen roten Sanitäterjacken, die über 20 Jahre im Einsatz waren. Möglich wurde die Anschaffung durch eine großzügige Spende eines engagierten Förderers, dem die Feuerwehr Stein recht herzlich dankt.
Die Feuerwehr Stein hat ihre Einsatzzentrale grundlegend modernisiert. So wurden vor allem die IT-Infrastruktur und die Kommunikationstechnik erneuert und für den Digitalfunk auf den aktuellen Stand gebracht. Damit können die Steiner Feuerwehren beispielsweise bei Großschadenslagen von der Einsatzzentrale aus koordiniert werden. Auf einem zentralen Monitor werden außerdem die wichtigsten Informationen zu den Einsätzen sowie der jeweilige Bereitschaftsstatus der Feuerwehrfahrzeuge angezeigt.
Parallel dazu erhielten die Fahrzeuge der Feuerwehr Stein neue Funkbediensysteme. Damit bekommen die Fahrer die Einsatzmeldungen direkt auf einem Bildschirm im Fahrzeug angezeigt. Außerdem können sie unmittelbar nach der Alarmierung die Fahrtroute im Navigationssystem aufrufen. Zudem geben die Fahrzeugführer über das Gerät ihren aktuellen Bereitschaftsstatus durch, z. B. wenn sie auf der Anfahrt zum Einsatzort sind oder nachdem sie wieder zur Wache zurückgekehrt sind.
Das Jahr 2019 war für die Feuerwehr Stein deutlich einsatzreicher als das Vorjahr. Mit 612 Einsätzen rückten die Aktiven 73 mal öfter aus als 2018. Damit war die Zahl der Alarmierungen so hoch wie seit 2011 nicht mehr, als die Feuerwehr Stein zu über 700 Einsätzen gerufen wurde.
Den größten Teil machten 2019 erneut die First-Responder-Einsätze aus: In rund zwei Drittel der Fälle rückten die Ehrenamtlichen der Steiner Wehr aus, um medizinische Erstversorgung zu leisten.
Zur technischen Hilfeleistung wurden die Hilfskräfte in rund 20 Prozent der Fälle gerufen. Einen der wohl außergewöhnlichsten Einsätze hatten mehrere Steiner Kameradinnen und Kameraden, die im vergangenen Winter während der starken Schneefälle in den bayerischen Alpenregionen vor Ort waren: Im Berchtesgadener Land halfen sie mit der Drehleiter aus Stein, die Dächer von den Schneemassen zu befreien.
Brandeinsätze machten mit 52 Alarmierungen und damit acht Prozent einen vergleichsweise geringen Anteil aus. Dennoch dürften zwei Ereignisse vom Frühjahr zu denjenigen Einsätzen gehören, die von 2019 in Erinnerung bleiben: Es handelte sich um zwei Brände in einem leerstehenden Haus in einem Waldstück am Jagdweg sowie in einem Vereinsheim am Freiland-Terrarium.
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche hat sich auf der B14 bei Gutzberg ein Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen ereignet. Glücklicherweise wurde keiner der Insassen schwer verletzt. Die Feuerwehr Stein kümmerte sich zusammen mit den Rettungsdiensten um die Erstversorgung der Patienten. Anschließend säuberten die Einsatzkräfte die Unfallstelle. Die B14 war für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt. Nach etwa drei Stunden war der Einsatz beendet.
Bereits am Mittwoch zuvor war es ebenfalls auf der B14 auf der Ortsausfahrt von Stein in Richtung Gutzberg zu einem Unfall mit zwei beteiligten Fahrzeug gekommen. Bei dem Unfall wurden insgesamt drei Personen verletzt.
Mit ihrer traditionellen Jahrabschlussfeier lässt die Feuerwehr Stein ein erneut einsatzreiches Jahr zu Ende gehen. Bei der Feier ehrten Kommandant Dominik Datz und Vorstand Christian Langhammer mehrere aktive Feuerwehrdienstleistende für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz: Markus Betz, Robert Klenk und Christian Müller für jeweils 20 Jahre, Timo Wennemer für 30 Jahre und Berthold Röckert für 40 Jahre bei der Feuerwehr Stein. Für beachtliche 60 Jahre aktive und passive Mitgliedschaft wurden Leonhard Kellermann, Herrmann Gastner und Hugo Gastner geehrt.
Unter den Gästen waren auch Steins Bürgermeister Kurt Krömer, der ehemalige Kreisbrandrat Dieter Marx und Marc Gistrichovsky, Abteilungsleiter der Integrierten Leitstelle Nürnberg.
Am vergangenen Samstag fand an der Feuerwache in Stein eine Einsatzübung im Rahmen eines Notarztkurses der Firma Medi-Learn und der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) statt. Das Szenario der Übung war ein Verkehrsunfall, bei dem die Rettungskräfte eine verletzte Person aus einem verunglückten Wagen befreien mussten. Es handelte sich dabei um die abschließende Unterrichtseinheit des Lehrgangs, bei der die Teilnehmer die Zusammenarbeit mit verschiedenen Einheiten der Hilfsorganisationen und der Feuerwehr üben. Zuvor wurden in dem Kurs die Themen Traumaversorgung, Reanimation, Team Resource Management und Massenanfall von Verletzten behandelt.
Jeden zweiten Freitag werden in Stein vormittags die Gelben Säcke abgeholt. Viele Leute bringen sie deshalb schon am Vorabend nach draußen und stellen sie auf Gehwegen ab oder hängen sie an Zaunlatten. Wo sie aber definitiv nicht hängen dürfen, sind Hydranten! Schon gar nicht mehrere. Denn im Ernstfall kostet es für die Einsatzkräfte wertvolle Zeit, die Säcke zu entfernen. Dabei vergehen wichtige Sekunden, die sie eigentlich benötigen, um die Feuerwehrschläuche zügig anschließen zu können und die Wasserversorgung sicherzustellen.
Wir bitten daher alle Bürgerinnen und Bürger, keine Gelben Säcke an die Hydranten zu hängen und diese auch nicht im nahen Umfeld abzustellen. Denn wer selbst auf die Feuerwehr angewiesen ist, ist froh, wenn diese ungehindert und damit schnell arbeiten kann.