Am Samstag stand für die Teilnehmer des diesjährigen First-Responder-Lehrganges ein absolutes Highlight an. Nachdem sie sich seit Lehrgangsbeginn Anfang Oktober vorrangig mit Theorieeinheiten und Stationenausbildung beschäftigt hatten, um die gelernten Inhalte Stück für Stück zu verinnerlichen, stand nun ein ganzer Tag voll Fallbeispielen auf dem Plan.
Die First Responder (FR) in Ausbildung waren in Teams zu zwei oder drei Leuten unterwegs, wie es im normalen Einsatz auch der Fall ist, und bekamen zahlreiche unterschiedliche Aufgaben in Form von Übungseinsätzen gestellt. Dabei wurden sie jeweils von der Leitstelle zum Einsatzort alarmiert, wo sie sich zunächst ein Bild von der Lage machten, angemessene Erstmaßnahmen durchführten und die Patienten betreuten. Nach Eintreffen des Rettungsdienstes fand jeweils die Patientenübergabe statt. Dabei geben die Einsatzkräfte der Feuerwehr dem Rettungsdienst einen Überblick über die initiale Lage, durchgeführte Maßnahmen und den aktuellen Zustand des Patienten, bevor sie dann den Rettungsdienst bei der weiteren Patientenbehandlung unterstützen.
Die insgesamt sieben Fallbeispiele umfassten sowohl internistische als auch chirurgische Notfälle. Die Meldebilder reichten von Verdacht auf Schlaganfall über Verkehrsunfall mit Kraftrad, allergische Reaktion und Kettensägenunfall bis hin zu einer Reanimation mit anschließender Drehleiterrettung, um nur ein paar der Stationen zu nennen. Nachdem das Einsatzspektrum so breit gestreut war, konnten die Auszubildenden unter realen Bedingungen lernen, wie beim jeweiligen Notfall gehandelt wird, worauf der Fokus liegt, wo eventuelle Schwierigkeiten im Einsatz liegen können und wie man damit umgeht. Zudem konnten sie wertvolle Praxiserfahrung im Umgang mit dem Patienten sammeln und die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst üben.
An dieser Stelle möchten wir auch den Trupps der Malteser aus Eibach und des BRK aus Stein danken, die ehrenamtlich am Praxistag mitwirkten und die Durchführung in dieser Weise durch ihre Teilnahme erst ermöglichten. Da sie mit Rettungswagen anwesend waren, konnten die Lehrgangsteilnehmer neben der Zusammenarbeit mit den Sanitätern auch den Umgang mit der Trage, dem EKG und weiteren Gerätschaften des Rettungsdienstes lernen.
Für die Teilnehmer des FR-Lehrgangs geht es nun in den Endspurt, denn am 20. November findet die Abschlussprüfung statt. Nach absolvierter Theorie, Stationenausbildung, einem erfolgreichen Praxistag und weiteren anstehenden Übungen mit Fallbeispielen sehen wir unsere FR-Azubis jedoch bestens vorbereitet und wünschen jetzt schon viel Erfolg für den Lehrgangsabschluss!
Letzten Dienstag bildeten sich die aktiven Feuerwehrkräfte der Feuerwehr Stein wieder in diversen Bereichen fort. Neben der Notfalltüröffnung von Haustüren wurde auch das schadenfreie Öffnen von Pkw-Fahrzeugtüren mittels speziellem Werkzeugsatz geschult. Eine weitere Gruppe bewältigte eine Lage, bei dem angenommen wurde, dass sich ein Pkw einen Abhang hinunter überschlagen hatte. Der Fahrer sei bei diesem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert und darunter eingeklemmt worden. Da der Zugang zum Unfallwrack nur über einen steilen Abhang hinunter durch dichtes Gestrüpp möglich war, mussten alle Gerätschaften mühsam hinunter verbracht werden. Mit viel Unterbaumaterial und diversen Rettungsgeräten konnte die Person nach nur 30 Minuten befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Vergangenen Dienstagabend lud die Stadt Stein zum Ehrungsabend in die Alte Kirche ein. Anlass der Ehrung waren das 25- bzw. 40-jährige Dienstjubiläum zahlreicher Feuerwehrmänner der Steiner Feuerwehren. Insgesamt wurden drei Kameraden für 25 Jahre und elf Kameraden für 40 Jahre aktiven Dienst geehrt.
Stellvertretend für den Freistaat Bayern überbrachten Landrat Matthias Dießl und Kreisbrandrat Frank Bauer Glückwünsche und überreichen den Jubilaren eine Urkunde und das staatliche Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber und Gold. Außerdem beglückwünschte Steins Bürgermeister Kurt Krömer die geehrten Feuerwehrmänner und bedankte sich bei ihnen und ihren Ehefrauen mit Präsenten von Seiten der Stadt Stein für ihren vorbildlichen Einsatz im Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr. Am Ehrungsabend trug neben den Rednern ein Trompeten-Duo der Musikschule Stein zur feierlichen Stimmung bei.
Auch die Feuerwehr Stein möchte die Gelegenheit nutzen, um allen Jubilaren herzliche Glückwünsche auszusprechen! Vielen Dank für euer langjähriges Engagement bei der Feuerwehr und die viele Zeit, die ihr bis heute in Aus- und Weiterbildung sowie in Einsätze investiert habt, ihr seid wahre Vorbilder!
Am Dienstag fand bei der Feuerwehr Stein eine Stationsausbildung statt. Während sich jeweils eine Station mit einem Chemikalien-Unfall bzw. Leitern beschäftigte, standen an der dritten Station Elektrofahrzeuge im Mittelpunkt. Viel Neues erfahren konnten die Feuerwehrleute vor allem bei der Station zum noch relativ jungen Themenkomplex der Elektromobilität. Nach einer kurzen Einführung zu den verschiedenen Arten der Elektrofahrzeuge wurden die Besonderheiten und Unterschiede elektrischer Fahrzeuge im Vergleich zu Fahrzeugen mit konventionellen Verbrennungsmotoren sehr anschaulich gelehrt. Im Zusammenhang damit wurde diskutiert, welche Unterschiede, Vor- und Nachteile und Gefahren sich daraus im Einsatzfall für die Feuerwehr ergeben.
Der Hauptunterschied zwischen konventionell angetriebenen und elektrisch betriebenen Fahrzeugen besteht in den Hochvoltleitungen und -batterien. Die Feuerwehrleute lernten, auf was bei der technischen Rettung oder im Falle eines Brandes bei Elektrofahrzeugen zu achten ist und welche Sonderlösungen zur Bewältigung der neuen Herausforderungen gibt. In jedem Fall, ob Elektrofahrzeug oder nicht, ist es wichtig, sich an der Rettungskarte zu orienterien. So ist es für die Feuerwehr möglich, in kurzer Zeit den bestmöglichen Eindruck vom Fahrzeugaufbau zu erhalten und auf dieser Basis die weiteren Entscheidungen zu treffen.
Am vergangen Dienstag Abend wurde bei der Feuerwehr Stein eine umfangreiche Einsatzübung durchgeführt. Die Alarmierung lautete „Verkehrsunfall PKW gegen LKW, mehrere eingeklemmte Personen“. Nach Eintreffen am Einsatzort bestätigte sich diese Lage: ein LKW war auf ein stehendes Auto aufgefahren, durch die Wucht des Aufpralls wurde auch der davor stehende PKW in Mitleidenschaft gezogen und unter den Muldenkipper eines Traktors geschoben und dort eingeklemmt. Bei der Erkundung durch den Einsatzleiter wurde festgestellt, dass die beiden Fahrzeuginsassen des vorderen PKWs bewusstlos waren, der Fahrer des hinteren PKWs war ansprechbar, aber ebenfalls im Fußbereich eingeklemmt. Der Fahrer des Traktors stand unter Schock und der LKW-Fahrer war zunächst nicht auffindbar. Nach der Erkundung wurde sofort mit der technischen Rettung der Personen aus den verunfallten PKWs begonnen. Außerdem wurden die weiteren beteiligten unverletzten Personen betreut. Bei einem PKW konnte ein Zugang über die Fahrertür geschaffen werden, um die Patientin zu retten, beim anderen Fahrzeug wurde das gesamte Dach abgenommen. Nach der zügigen Rettung der Patienten und Übergabe an den Rettungsdienst wurde das Übungsszenario beendet. Einsatzübungen wie diese, in denen zu den fachlichen Herausforderungen auch noch Zeitdruck und Stressfaktor durch reale Patienten hinzukommen, sind für die Feuerwehr unerlässlich, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Insgesamt blickt die Feuerwehr Stein auf eine gelungene Übung zurück.
Weitere Bilder sind auf Facebook bei Pressefotografie Thomas Klein zu sehen.
Geparkte Autos auf dem Hof der Feuerwache blockieren die Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge.
Am vergangenen Wahlsonntag herrschte am Vormittag wegen mehrerer paralleler Veranstaltungen Hochbetrieb an der Feuerwache. Das hat zu einer angespannten Parkplatzsituation auf dem Hof vor dem Feuerwehrhaus geführt. Dennoch müssen der Hof sowie die Tore der Fahrzeughalle stets frei bleiben, damit die Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einer Alarmierung schnell ausrücken können. Das haben aber anscheinend einige Personen nicht bedacht, die ihre Autos wegen der Parkplatznot im mittleren Bereich des Hofes abstellten, nahe der Tore der Fahrzeughalle. Weil sie damit die Ausfahrt blockierten, mussten die Angehörigen der Feuerwehr Stein die Fahrer der Fahrzeuge anweisen, einen anderen Parkplatz in den umliegenden Straßen aufzusuchen, zudem musste infolgedessen die Zufahrt von der Hauptstraße gesperrt werden.
Der rege Autoverkehr auf dem Feuerwehrhof war Folge mehrerer gleichzeitiger Veranstaltungen auf dem Gelände: Während im Aufenthaltsraum des Feuerwehrhauses das Wahllokal geöffnet war, hatte im Hof dahinter am Gebäude der BRK-Bereitschaft der Impfbus Halt gemacht, ebenso konnten im Corona-Testzentrum wie jeden Sonntag Schnelltests gemacht werden. Das führte zu einer hohen Besucherfrequenz. Zusätzlich führten die Steiner BRK-Gruppe und die Feuerwehr Stein Fortbildungen durch. Generell ist das Parken auf dem Gelände nur Angehörigen der Feuerwehr sowie der BRK-Bereitschaft gestattet, worauf ein entsprechendes Schild an der Einfahrt hinweist, damit eine störungsfreie Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge garantiert ist.
Gestern fand die feierliche Übergabe unseres neuen Tanklöschfahrzeugs (TLF 4000) und unseres neuen Schnelleinsatzboots statt. Das TLF ist insbesondere für große Brände und Brandeinsätze vorgesehen, die in Gebieten abseits des Straßen- und vor allem des Hydrantennetzes liegen. Auf dem TLF werden 5500 Liter Wasser, 540 Liter Schaummittel sowie zahlreiche verschiedene Löschutensilien mitgeführt. Das Schnelleinsatzboot kommt für Arbeiten am Wasser zum Einsatz, z. B. für Personen- und Tierrettungen sowie bei Umweltschäden.
Bei der Feier überbrachten Steins Bürgermeister Kurt Krömer, der zweite Bürgermeister Bertram Höfer, Fürths stellvertretender Landrat Bernhard Obst und Kreisbrandrat Frank Bauer ihre Glückwünsche zur Fahrzeugübergabe. Außerdem waren zahlreiche Mitglieder des Stadtrates und der Stadtverwaltung sowie Pressevertreter zu Gast. Die Segnung der Fahrzeuge übernahmen der Pfarrvikar der katholischen Gemeinde St. Albertus Magnus, Simon Heindl, und der Pfarrer der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde, Ralph Baudisch. Zudem dankten die Redner allen ehrenamtlichen Einsatzkräften der Steiner Feuerwehren für ihr Engagement und die Einsatzbereitschaft, insbesondere auch während der Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie. Sie wünschten allen Einsatzkräften auch für die Zukunft allzeit gute Fahrt und dass stets jeder gesund und unversehrt aus dem Einsatz zurückkommt.
Die Feuerwehr Stein dankt der Stadt für die Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeugs sowie des Schnelleinsatzbootes samt Motor, für die Kosten von insgesamt 437.000 Euro anfielen.
Auch in den Ferien sind unsere Nachwuchskräfte aktiv.
Vergangenen Donnerstag fand wieder eine Jugendübung statt. Diesmal wurden unsere Feuerwehranwärter auf die Besonderheiten und den Einsatzzweck der Drehleiter vorbereitet. Natürlich durfte hier jeder einmal ans Steuer und den Korb selbst in luftiger Höhe manövrieren. Da das Wetter mitspielte, war anschließend zudem die Ausbildung auf dem Schnelleinsatzboot möglich. Hier wurde den Jugendlichen das zu Wasser lassen des Bootes sowie die Steuerung und Gefahren an und im Gewässer erklärt.
Wie bereits gestern wurden wir zu einem Verkehrsunfall auf der Hauptstraße alarmiert, bei dem diesmal vier PKW beteiligt waren. Wir sicherten die Unfallstelle bis zum Eintreffen des Abschleppdienstes und nahmen ausgelaufene Betriebsmittel auf. Um den Feierabendverkehr aus Nürnberg zu leiten, unterstützten wir die Polizei bei der Verkehrslenkung auf der gesamten Hauptstraße durch Stein. Während der Bergung der Fahrzeuge kam es immer wieder zu Verkehrsverzögerungen.